Wenn man das neblige Wetter an diesem Wochenende betrachtete, war der Termin für unser Probewochenende perfekt geplant. Was hätte man auch sonst bei dieser Wetterlage in unserer Region unternehmen können.
Wie schon letztes Jahr durften wir wieder im BZWU in Flawil zu Gast sein und die Räumlichkeiten für unsere musikalische Arbeit nutzen. Allerdings hatte ich beim Eintreffen im Proberaum den Eindruck, in einer Tiefkühlkammer gelandet zu sein und staunte wirklich über die zum Teil eher sommerliche Kleidung einzelner Kolleginnen und Kollegen.
Wie gewohnt wurde zuerst in Registern geprobt. Mit den Klarinetten, Flöten und Saxophonen beschäftigte sich Simon Roettig Die Blechgruppe, bei der auch das Cello, das Bari-Sax und meine Bassklarinette eingeteilt waren, wurde unter Guidos kundiger Leitung durch doch teilweise recht anspruchsvolle Stücke geführt. Unser erstes Übungsstück wird die Grundlage und Begleitung für die Gesangseinlage von Chiara und Gianna Valentinuzzi sein. Ich muss sagen, ich freue mich, diese beiden jungen Damen mit ihrem Gesang zu hören. Im 2. Stück machte uns der Geist von Canterville doch recht zu schaffen. Als sich dann herausstellte, dass auch das Trompetenregister so seinen «Chnorz» mit bestimmten Passagen in diesem Stück hat, war ich doch etwas erleichtert. Denn ich habe noch nie so früh und so viel geübt wie in diesem Jahr und mich vor allem mit diesem Geist herumgeschlagen. Aber wie würde Jacqueline sagen: «Es ist noch nicht Januar.» Nach intensiven 90 Minuten gabs eine kleine Pause von 15’. Denn es fehlten noch unser Präsi Bernhard Krempl und Roald Aebischer, die beide an der Delegiertenversammlung in Mels teilnahmen.
Auf Bernhard wartete ein Geburtstagskuchen, den wir ja nicht ohne ihn verzehren konnten.
Nach dieser kurzen Verschnaufpause wechselte die beiden Dirigenten, um mit dem jeweils andern Register zu proben. Auch dieser zweite Probeteil hatte es so in sich. Der grosse Vorteil an solchen Registerproben ist, dass nun jede und jeder Einzelne weiss, was zu Hause geübt werden sollte.
Schnell waren auch diese 90’ Minuten um und wir konnten in der Mensa Kaffee und Kuchen geniessen. Jetzt war auch der Zeitpunkt gekommen, Bernhard mit dem Geburtstagslied und einem kerzenbestückten Kuchen zu begrüssen. An dieser Stelle gratuliere ich dir, lieber Bernhard, im Namen aller, ganz herzlich zu deinem Geburtstag und wünsche dir ein wunderbares Jahr mit vielen – nicht nur musikalischen – Highlights.
Herzlichen Dank auch an all die vereinsinternen Bäckerinnen, die ganz unterschiedliche Köstlichkeiten zubereitet und mitgebracht haben. Es war ein wahrer Genuss, den man endlos hätte ausdehnen können.
Aber dann war es Zeit für die erste Gesamtprobe, die ganz dem Geist gewidmet war. Es zeigte sich, dass sich die intensive Registerarbeit gelohnt hat. Vieles ging im Zusammenspiel leichter voran. Zumal in der Zwischenzeit auch unser Schlagzeuger eingetroffen war, der, berufsbedingt, am Nachmittag nicht mitspielen konnte. Sein präzises Spiel liess auch unsere Einsätze genauer werden. Es wurde aber auch sehr deutlich, wo noch Übungsbedarf herrscht – vermutlich bin ich mit dieser Erkenntnis nicht allein.
Um halb acht war es dann an der Zeit, dass sich alle in die Mesa verschoben, um sich dort dem Nachtessen, einem feinen Raclette, zu widmen.
Ich meinerseits klinkte mich aus, da ich es vorzog, zu Hause zu übernachten. Alte Leute erholen sich definitiv besser in der gewohnten Umgebung.
Die Musikantinnen und Musikanten, die im BZWU geblieben sind, konnten sich eines unterhaltsamen, fröhlichen Abends erfreuen. Wie schon letztes Jahr, haben Anina und Maria Krempl ein neues, überraschendes Programm namens «Casino» zusammengestellt. Neben Kartenspielen und Puzzles wurden auch Roulette oder der Poker gespielt. Ich habe mir sagen lassen, dass es sehr fröhlich und ausgelassen zu und her ging und sich alle prächtig unterhalten haben. Die einen etwas länger, die andern etwas kürzer.
An dieser Stelle möchten wir alle euch beiden, Anina und Maria, ganz herzlich für euren Einsatz und die fröhlichen Stunden, die ihr uns beschert habt, bedanken. Übrigens haben wir ein neues Mitglied, namens Schätzele. Es hat uns aus Tengen nach Rorschach begleitet und ist nun auch bei allen Anlässen mit dabei.
Pünktlich um 9 Uhr gings am Sonntagmorgen mit der 2. Gesamtprobe weiter. Obwohl die einen und andern eher wenig Schlaf genossen haben, wurde sehr konzentriert und aufmerksam gearbeitet. Wie jedes Mal an einem solchen Wochenende wurden die Melodieverläufe immer klarer, das Zusammenspiel immer stimmiger. Aber die Arbeit wird weder unserm Dirigenten noch uns ausgehen.
Nach der 3.Gesamtprobe war dann doch eine zunehmende Müdigkeit zu spüren. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir sehr viel erreicht haben in diesen 2 Halbtagen und dass sich alle Zuhörerinnen und Zuhörer am 18./19. Januar 2025 auf ein besonderes, melodiöses Konzert freuen können.
Zum Schluss möchte ich dir Guido, im Namen aller, ganz herzlich für deinen grossen Einsatz und deine vielfältige Unterstützung danken. In meinen Augen ist es eine enorme Leistung, so viele Stunden mit so viel Engagement zu füllen.
Auch Simon Roettig gilt unser aller Dank. So Proben vorzubereiten braucht viel Zeit und sie dann durchzuführen wiederum viel Energie. Herzlichen Dank auch dir für deinen Einsatz.
Am 18./19. Januar 2025 können Sie die Früchte unserer gemeinsamen Arbeit im Würth Haus Rorschach geniessen. Wir freuen uns, wenn Sie sich anhören, was wir so auf die Beine gestellt haben.
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